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Gegensätzliche Signale am Immobilienmarkt: Teurere Grundstücke, sinkende Hauspreise belasten Bauherren

19. Dezember 2025

Grundstücke verteuern sich, während Bestandswohneigentum an Wert verliert

Im Kreis Schleswig‑Flensburg zeichnen sich derzeit widersprüchliche Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt ab: Die Preise für Baugrundstücke steigen spürbar, zugleich gehen die Kaufpreise für bestehende Einfamilienhäuser zurück. Für Bauherren und Verkäufer bedeutet das eine zunehmende finanzielle Belastung und schwierige Kalkulationsbedingungen.

Die Transaktionen von Baugrundstücken sind in vielen Orten zurückgegangen, besonders auffällig ist ein Rückgang bei Eigentumswohnungen. Das knapper werdende Angebot von freien Bauplätzen treibt die Bodenpreise in beliebten Lagen nach oben. Gleichzeitig verschieben sich Nachfrageprofile: Käufer reagieren sensibel auf hohe Baupreise, höhere Zinsen und steigende Nebenkosten, wodurch ältere Häuser auf dem Markt weniger gefragt sind und tendenziell zu niedrigeren Preisen verkauft werden.

Ursachen für die Schieflage

  • Limitierte Grundstücksflächen und attraktive Lagen führen zu einem Preisdruck auf Baugrund.
  • Steigende Bau- und Energiepreise hemmen die Nachfrage nach Neubau und senken die Bereitschaft, höhere Summen für Bestandsimmobilien zu zahlen.
  • Demografische Veränderungen und veränderte Wohnwünsche beeinflussen die Nachfrage nach bestimmten Haustypen und Wohnlagen.

Die Folgen sind konkret spürbar: Bauherren sehen sich mit deutlich höheren Vorleistungskosten für den Erwerb von Baugrund konfrontiert, während die erzielbaren Verkaufspreise für fertiggestellte Häuser und Bestandsimmobilien weniger stabil erscheinen. Das verschlechtert die Renditeerwartungen und erhöht das Risiko für private Bauprojekte und kleinere Bauträger.

Was das für Käufer und Verkäufer bedeutet

Kaufinteressenten sollten Angebote sorgfältig vergleichen, Finanzierungsspielräume realistisch kalkulieren und auf versteckte Kosten achten. Verkäufer älterer Immobilien sehen sich oft gezwungen, Preisforderungen anzupassen oder in Modernisierungen zu investieren, um Käufer anzuziehen.

In Kappeln und weiteren Gemeinden des Kreises wird der Markt genau beobachtet: Kommunen, Makler und Baufirmen stehen vor der Aufgabe, Flächenpolitik, Infrastruktur und Förderangebote so zu steuern, dass sowohl bezahlbares Bauen als auch eine stabile Wertentwicklung von Bestand gewährleistet werden können.

Langfristig werden regulatorische Entscheidungen, Investitionen in Infrastruktur und nachhaltige Baukonzepte darüber entscheiden, ob sich die Balance zwischen Bodenknappheit und Wohnungsangebot wieder normalisiert oder die Divergenz anhält.

Der Bericht stützt eine Nachricht von: shz.de
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