Wiederaufbruch 2026: Gewerbeimmobilien steuern auf bis zu 30 Milliarden Euro zu
Gewerblicher Immobilienmarkt vor spürbarem Aufschwung im Jahr 2026
Der internationale Immobiliendienstleister Cushman & Wakefield erwartet für 2026 ein Transaktionsvolumen von bis zu 30 Milliarden Euro in Deutschland. Nach einer Phase der Stabilisierung im Jahr 2025, in der das Marktvolumen bei rund 24 Milliarden Euro lag, signalisieren sinkende Finanzierungskosten und zurückkehrendes Anlegervertrauen eine nachhaltige Belebung.
Analysten gehen für das kommende Jahr von einem Volumen zwischen 25 und 30 Milliarden Euro aus. Damit würde 2026 den lang erwarteten Wendepunkt markieren, nachdem sich der Markt nach dem historischen Einbruch in 2023/2024 zunächst konsolidiert hat.
Finanzierungskosten und Renditedruck als Motoren der Erholung
Als zentraler Treiber des neuen Optimismus gelten günstigere Finanzierungsbedingungen: Die geldpolitischen Bewegungen der Europäischen Zentralbank schaffen Spielraum für sinkende Renditen. Für die EMEA-Region prognostiert Cushman & Wakefield eine durchschnittliche Renditekompression von etwa 30 Basispunkten; in Deutschland und Großbritannien könnte die Kompression bis zu 40 Basispunkte erreichen. Diese Entwicklung stärkt die Werte von Bestandsimmobilien und erleichtert die Preisfindung für Käufer und Verkäufer.
Kapitalströme und Marktsegmente
Sowohl heimische als auch internationale Anleger stützen die erwartete Dynamik. In den ersten drei Quartalen 2025 entfielen bereits 53 Prozent der Investitionen auf inländische Kapitalgeber, ausländische Investoren trugen 47 Prozent bei und suchen verstärkt Chancen in Deutschland.
Der Markt differenziert sich allerdings weiter: Hochwertige, moderne Flächen in zentralen Lagen sind gefragt, während ältere Objekte in peripheren Lagen unter Leerstand leiden. Dieser Trend wird oft als «Flight to Quality» bezeichnet und zeigt sich besonders im Bürosektor. Grade-A-Flächen machen in führenden europäischen Märkten einen wachsenden Anteil der Vermietungsaktivitäten aus.
- Logistikimmobilien profitieren von strukturellen Veränderungen im Handel und bleiben attraktiv.
- Wohnimmobilien gelten weiter als stabile Assetklasse.
- Spezialsegmente wie Rechenzentren gewinnen durch die zunehmende Nachfrage nach Digitalisierung und KI-Infrastruktur deutlich an Bedeutung.
ESG wird zur Schlüsselfrage
Anders als frühere Erholungszyklen ist die aktuelle Marktphase stark von Nachhaltigkeitskriterien geprägt. Die ökologische Performance von Gebäuden beeinflusst zunehmend die Investitionsentscheidungen. Objekte, die heutige Energie- und Umweltstandards nicht erfüllen, laufen Gefahr, an Wert zu verlieren; gleichzeitig können nachhaltige Gebäude einen «Green Premium» erzielen. Für Eigentümer und Asset-Manager bedeutet das: Aktives Portfoliomanagement und gezielte energetische Sanierungen sind keine Option mehr, sondern Markterfordernis.
Ausblick
Für 2026 zeichnet sich damit ein differenziertes Bild ab: Ein günstiges Zeitfenster für renditestarke Investitionen entsteht durch sinkende Finanzierungskosten und verfügbare Liquidität. Dennoch bleibt selektives Handeln gefragt, denn die Spreizung zwischen Topobjekten und sekundären Immobilien wird voraussichtlich weiter zunehmen. Marktteilnehmer sollten Chancen in hochwertigen und nachhaltigen Assets suchen und zugleich Schwachstellen in Beständen frühzeitig adressieren.

29. Dezember
Drei Holdings melden Konkurs und verschärfen die Krise am Wiener Immobilienmarkt«Konkurswelle am Jahresende setzt Wiener Immobilienmarkt unter Druck»

29. Dezember
Wiederaufbruch 2026: Gewerbeimmobilien steuern auf bis zu 30 Milliarden Euro zu«2026 könnte das Jahr werden, in dem Kapital zurückkehrt und der Markt wieder Fahrt aufnimmt»

29. Dezember
Wiederaufbruch 2026: Gewerbeimmobilien steuern auf bis zu 30 Milliarden Euro zu«2026 könnte das Jahr werden, in dem Kapital zurückkehrt und der Markt wieder Fahrt aufnimmt»