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Wohnungsmarkt 2025: Preise stabil auf hohem Niveau, Mieten steigen kräftig

17. Dezember 2025

Immobilienpreise stabilisieren sich 2025 auf hohem Niveau

Berlin — Nach zwei Jahren deutlicher Rückgänge zeichnen sich auf dem deutschen Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Trendwende ab. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW Berlin zeigt, dass sich die Kaufpreise 2025 insgesamt auf einem hohen Niveau eingepegelt haben.

Während Baugrundstücke und Einfamilienhäuser bundesweit leicht günstiger wurden und um rund 1 Prozent nachgaben, zogen die Preise für Eigentumswohnungen wieder leicht an und stiegen um circa 0,5 Prozent. Die Entwicklung auf dem Mietmarkt verlief deutlich dynamischer: Die Mieten kletterten bundesweit um etwa 4 Prozent, in den großen Städten lagen die Zuwächse in Spitzen bis zu 8 Prozent.

Studienautor Konstantin Kholodilin wertet die Daten so, dass in den meisten Kaufsegmenten ein Tiefpunkt erreicht sei und der Rückgang nur kurz angehalten habe. Gegenüber 2010 liegen die Preise weiterhin deutlich höher: Eigentumswohnungen kosten demnach rund 116 Prozent mehr, Einfamilienhäuser etwa 75 Prozent mehr und Bauland etwa 104 Prozent mehr als vor knapp anderthalb Jahrzehnten. Relativ zur Mietbelastung entspricht der Kauf einer Immobilie zuletzt etwa 23 Jahresmieten; im Boomjahr 2022 waren es noch bis zu 27 Jahresmieten.

Die angespannte Lage erklärt sich laut DIW aus hoher Nachfrage bei gleichzeitig schrumpfendem Angebot. Die Zahl fertiggestellter Wohnungen sank 2024 um rund 14 Prozent auf etwa 252 000 Einheiten, die Leerstandsquote liegt Bundesweit nur bei 2,5 Prozent. Trotz schrittweiser Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank bleiben die Bauzinsen mit rund 3,8 Prozent vergleichsweise hoch. Das Volumen neu vergebener Wohnungsbaukredite liegt weiterhin etwa ein Drittel unter dem Höchststand von 2021.

Die DIW-Forscher fordern gezielte politische Maßnahmen, um den Wohnungsbau zu stärken. Studienautor Malte Rieth empfiehlt, den eingeschlagenen Weg mit dem sogenannten Bauturbo konsequent fortzusetzen, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und öffentliche Investitionen zu erhöhen. Angesichts zahlreicher Insolvenzen im privaten Bausektor solle die öffentliche Hand stabilisierend eingreifen, Bauvorschriften vereinfachen und Bürokratie abbauen, um die soziale Belastung durch steigende Mieten abzufedern.

Ausblick: Die Studie deutet an, dass Überbewertungen noch nicht vollständig korrigiert sind. Entscheidend für die nächsten Monate dürfte sein, ob Bauaktivität und Wohnungsneubau wieder stärker anlaufen und so das Angebot entspannen können.

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