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Wohnungsmarkt bleibt angespannt: Moderater Preisanstieg für 2026 erwartet

28. Dezember 2025

Moderater, aber spürbarer Anstieg der Immobilienpreise erwartet

Nach einem Rückgang in den vergangenen Jahren müssen Käuferinnen und Käufer wieder mehr für Wohnungen und Häuser zahlen. Fachleute gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Jahr 2026 fortsetzt, wenn auch deutlich weniger rasant als in der Boomphase der 2010er Jahre.

Michael Voigtländer (Institut der deutschen Wirtschaft) rechnet mit einem moderaten Anstieg der Preise um drei bis vier Prozent im Bundesdurchschnitt. Auch Branchenvertreter sehen die Nachfrage ungebrochen: Michael Neumann, Vorstandschef des Kreditvermittlers Dr. Klein, betont, dass nach wie vor zu wenig neu gebaut werde und das Angebot an Bestandsimmobilien in nachgefragten Regionen gering bleibe.

Die Gründe für den Preisdruck sind vielschichtig. Stabilere Zinsen nach dem starken Anstieg der Vorjahre und anhaltend hohe Baukosten haben zwar neue Investitionen gebremst, zugleich stützen wachsende Löhne in vielen Bereichen sowie steigende Mieten die Nachfrage nach Wohneigentum. Hinzu kommt die zunehmende Zahl an Einpersonenhaushalten, die den Wohnraumbedarf unabhängig von der Gesamtbevölkerungszahl erhöht.

Empirische Analysen zeichnen ein geteiltes Bild: Während in ländlichen Regionen viele Wohnungen leer stehen, sind die Märkte in den Ballungsräumen heftig umkämpft. In den Großstädten treiben hohe Nachfrage und Zuzug die Preise und Mieten stärker als im Bundesdurchschnitt; in einigen Metropolen sind Zuwächse deutlich höher als die nationalen Prognosen.

Verbesserungen im Wohnungsbau geben zwar Anlass zur Hoffnung — die Zahl der Baugenehmigungen steigt wieder — doch Experten wie Jens Tolckmitt (Verband Deutscher Pfandbriefbanken) warnen, dass der Wohnungsmangel in den Metropolen noch Jahre anhalten dürfte. Ein neues Preistreiber-Boomszenario erscheint wegen der noch immer höheren Zinsen wenig wahrscheinlich.

Politische Stellhebel könnten den Druck lindern: Vorschläge reichen von einer bundesweiten Senkung der Grunderwerbsteuer bis zu Maßnahmen, die Grundbuch- und Notarkosten reduzieren. Voigtländer betont, dass solche Entlastungen den Erwerb von Wohneigentum für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglicher machen könnten und damit langfristig den Druck auf die Innenstädte reduzieren würden.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bleibt die Lage herausfordernd: Wer kurzfristig eine Immobilie sucht, muss in vielen Regionen mit weiter steigenden Preisen rechnen. Zugleich bleibt der Aufschwung im Wohnungsbau eine zentrale Voraussetzung, damit sich Angebot und Nachfrage mittelfristig wieder annähern.

Der Bericht stützt eine Nachricht von: epochtimes.de
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