US-Immobilienmarkt 2026: Nur verhaltener Preisanstieg erwartet trotz Zinssenkungserwartungen
Wenig Dynamik am Markt trotz Aussicht auf Zinssenkungen
Eine Reuters-Umfrage unter Immobilienexperten prognostiziert für 2026 nur ein schwaches Wachstum der US-Wohnimmobilienpreise. Demnach dürften die Preise laut S&P CoreLogic Case-Shiller Composite Index für 20 Metropolregionen um rund 1,4 Prozent steigen und damit das geringste jährliche Wachstum seit mehr als einem Jahrzehnt verzeichnen.
Die Experten führten die Zurückhaltung auf anhaltend hohe Hypothekenzinsen, eine hohe Preisbasis und ein zu knappes Angebot an erschwinglichen Einstiegsimmobilien zurück. Für viele Erstkäufer bleibt der Zugang zum Markt schwierig, weil Lohnzuwächse hinter den starken Preissteigerungen der vergangenen Jahre zurückgeblieben sind.
Hypothekenzinsen bleiben bremsender Faktor
Die befragten Analysten erwarten für das kommende Jahr eine durchschnittliche 30-jährige Hypothekenzinsrate von etwa 6,18 Prozent, nach aktuell rund 6,32 Prozent. Ein leichter Rückgang auf etwa 5,88 Prozent wird für 2027 prognostiziert. Diese Entwicklung ist moderat, obwohl weitere Zinssenkungen der US-Notenbank erwartet werden.
Seit dem Ende des Jahres 2022 liegen die Hypothekenzinsen über der 6-Prozent-Marke, deutlich über den historischen Tiefstwerten von rund 2 bis 3 Prozent während der COVID-19-Phase. Viele Haushalte, die damals günstige Langfristkredite aufnahmen, zögern wegen der hohen Differenz bei Refinanzierungen.
Angebot, Erschwinglichkeit und Arbeitsmarktrisiken
Die Umfrage zeigte auch strukturelle Probleme: 13 von 21 Experten nannten den Mangel an Einstiegsimmobilien und die Schwierigkeit, Eigenkapital für Anzahlungen zu bilden, als größte Hürden für Erstkäufer. Acht Experten nannten einen schwachen Arbeitsmarkt als zusätzliches Hemmnis. Weitere Nennungen betrafen eingeschränkten Kreditzugang und fehlende Förderprogramme für Erstkäufer.
Lawrence Yun, Chefökonom der National Association of Realtors, wies auf den großen Mangel an erschwinglichen Einsteigswohnungen hin und nannte die Umwandlung leerstehender Büroflächen in Wohnraum als mögliche Lösung. Zugleich erhöhe Druck durch Versicherungs- und Grundsteuern die Belastung vieler Hauseigentümer.
Der mittlere Preis für neu gebaute Häuser überschritt 2021 die Marke von 400000 US-Dollar und lag damit fast 55 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Erstanbieter machen laut NAR nur noch rund ein Fünftel des Marktes aus, ein historisch niedriger Anteil.
Ausblick
Für 2027 erwarten die Analysten eine Beschleunigung des Preiswachstums auf etwa 2,7 Prozent. Der Handel bestehender Häuser soll sich auf einem deutlich niedrigeren Niveau bewegen als während des Corona-Hochs. Insgesamt bleibt das Marktumfeld für Käufer ambivalent: Leichte Entspannung ist möglich, grundlegende Erschwernisse bei Erschwinglichkeit und Angebot dürften aber noch länger wirken.

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